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Claudio Koller · 6.1.2023

Was war das Bretton-Woods-System?

Das Bretton-Woods-System war das globale Währungssystem, das 1944 auf der Konferenz in Bretton Woods eingeführt wurde. Das System wurde als Reaktion auf die wirtschaftlichen Turbulenzen während der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten Weltkriegs geschaffen. Es sollte die internationale wirtschaftliche Stabilität fördern und die Abwertung der Währungen verhindern, die zur Depression beigetragen hatten.

US-Dollar als Weltreservewährung

Dies bedeutete, dass der US-Dollar de facto zur globalen Reservewährung wurde und der Wert anderer Währungen durch ihren Wechselkurs zum Dollar bestimmt wurde. Im Rahmen dieses Systems wurde auch der Internationale Währungsfonds (IWF) gegründet, der Ländern bei Zahlungsbilanzschwierigkeiten finanzielle Unterstützung gewähren sollte.

Bretton-Woods-Konferenz

Vom 1. bis 22. Juli 1944 fand in Bretton Woods in New Hampshire eine Währungs- und Finanzkonferenz der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) statt. Das auf der Konferenz unterzeichnete Abkommen diente der Neuordnung der Weltwirtschaft und bildete die Grundlage für ein neues Währungssystem mit festen Wechselkursen.

Entstehung Goldstandard

Mit diesem Abkommen wurde ein neues internationales Währungssystem geschaffen, in dem der US-Dollar als weltweite Leitwährung dient. Es wurde eine Parität von 35 US-Dollar pro Unze Gold festgelegt, die durch Goldkäufe und -verkäufe der US-Zentralbank sichergestellt wurde. Die Wechselkurse der übrigen Währungen wurden gegenüber dem US-Dollar fixiert. So waren alle anderen Währungen indirekt mit dem Gold gedeckt.

Ende des Bretton-Woods-Systems

Das Bretton-Woods-System blieb bis Anfang der 1970er Jahre in Kraft, als eine Reihe wirtschaftlicher und politischer Faktoren zu seinem Zusammenbruch führten. Dazu gehörten die hohen Kosten des Vietnamkriegs und die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der für das System erforderlichen festen Wechselkurse.

> Erfahre mehr über den Nixon-Schock.

Der Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems markierte das Ende der Ära fester Wechselkurse und den Beginn des heutigen ungedeckten Fiatgeldes.

> Erfahre mehr über das Fiatgeld.

Fazit

Das Bretton-Woods-System war eine bedeutende Entwicklung in der Geschichte des internationalen Finanzwesens und spielte eine entscheidende Rolle in der globalen Wirtschaftsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Beim Bretton-Woods-System wurde der Wert der nationalen Währungen an den Wert des Goldes gekoppelt und der US-Dollar wurde als Weltreservewährung eingeführt.

Das System stand jedoch letztlich vor dem Zusammenbruch und wurde schliesslich durch ein neues System mit freien Wechselkurse ersetzt.

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